Unsere kleine Party ist sehr gut gelungen. Sehr viele Fotos werde ich aber davon nicht zeigen, weil nicht jeder im Internet auftreten möchte. Wir waren 40 Personen, überwiegend M's Familie, dann unsere gemeinsamen Freunde und 6 Leute aus Ungarn.
Alles hat perfekt funktioniert, zwei Mädchen haben uns geholfen, und meine Kollegin-Freundin mit ihrem Mann, der auch der "DJ" war. Es ist alles reibungslos gelaufen. Die zwei Teenager Mädchen haben sehr viel bei der Bedienung geholfen.
Wir sind aus dem Rathaus zum Sektempfang gekommen (die wunderschönen Sektgläser haben wir gemietet):
Dann gab es erst Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war schon im Voraus gekocht und in Thermoskannen gestanden, wer Espresso oder Cappuccino wollte, hat es von einem Kaffeeautomat bekommen. Die Torten haben wir leider nicht fotografiert, es gab insgesamt 7 Stück (Käsekuchen, die zwei Ungarischen, Donauwelle, Marmorkuchen, Frankfurter Kranz und dann noch eine Preiselbeertorte).
Die Preiselbeertorte wollte ich selber machen, aber ich hatte keine Zeit mehr, und diese Aufgabe hat dann eine Freundin von mir übernommen und die Torte als Überraschung uns in die Hand gedrückt. Also Überraschung war nicht die Torte selbst, sondern ein Wanderbild von uns von vorigem Jahr von dem gemeinsamen Teneriffa Urlaub, was auf einem Obladen-Marzipanblatt oben auf der Torte lag. Leider hat meine Freundin diese schöne Torte als typische "Einschneide Torte" gemacht, also welche das Ehepaar zusammen einschneidet.
Es war Schade für die schöne Torte und gerade seit einer halben Stunde waren wir verheiratet und mussten uns schon mit einem brutal großen Messer trennen. :-)
Dann hat M. eine kleine Ansprache auf ungarisch (vorgelesen) gehalten und ich habe es auf Deutsch übersetzt. Es hat sehr großen Erfolg gehabt.
Ständig kamen die Leute mit ihren Geschenken und weil wir es schon in der Einladung schön formuliert ("unser Reisesparschwein hat immer Hunger") haben, daß wir a liebsten nur "Kohle" bekommen möchten, haben unsere Gäste sehr freundlicherweise diesen Wunsch auch auf die ganz unterschiedlichste und witzigste Weise erfüllt. Das Top Nr. 1. Geschenk war von meinen Arbeitskollegen, eine "Schatzinsel":
Diese wunderbare Idee verwirklichte eine Strandbucht, mit Meer und Palmen. Im Wasser schwammen Geldfische, am Sand grabbelten Geldkrebse und auf der Palme hingen ausgezogene Klamotten (Kleid, Hemd und Bluse) aus Geld. Es war einfach die tollste Idee, was jemand herausfinden konnte und wir haben uns mächtig gefreut.
Na ja, und wer nur Kohle will, soll sich auch nicht wundern, wenn er einen Eimer Kohle bekommt. Zwischen den Kohlen waren lauter 2 Euro Münzen.
Wir haben auch einen Sack Geld (1,2,3,5,10 Cents) bekommen, in einem Banksack, womit in den Filmen die Bankräuber auf der Flucht sind. Er war megaschwer! :-)
Auf dem zweiten Platz von "Ideevollsten" stand "die Eherettungskiste" von meiner Freundin, Helga, wo ein Haufen Kleinkram drin war mit ganz lustigen Aufschriften.
Das Abendessen kam von einem Metzger:



Es gab auch Brautentführung, wogegen wir aber schon in der ganzen Hochzeitsvorbereitungszeit gesprochen haben. Wir haben immer betont, wir möchten eine schöne ruhige Party und keine so typischen Blödsinne, wie Brautentführung oder jemanden Torte ins Gesicht zu werfen usw. Der Hauptgrund war dafür, wir haben nur eine kurze Party gehabt und wollten nicht lang von unseren Gästen weg sein. Aber sie haben es doch gemacht und mich weggeschleppt und dann in dem nahe liegenden griechischen Restaurant auf meine Beruhigung einige Ouzos bestellt, die ich auch getrunken habe. Hier hat mein Trinkfehler angefangen. Es hat Gott sei Dank nicht so lange gedauert, bis M. kam und mich gerettet hat. Aber trotzdem hat mir diese gute Stunde sehr gefehlt bei meinen Gästen.
Danach habe ich immer wieder Schnäpse in die Hand gedrückt bekommen. Ich trinke normalerweise keinen Schnaps, mag ich auch gar nicht, aber irgendwie habe ich es mit der Trinkerei dort nicht mehr in der Kontrolle gehabt, so wurde ich am Hochzeitsabend zu einer sehr lustigen Braut - und an den nächsten zwei Tagen zu einer sehr kranken frischen Ehefrau.

Um Mitternacht mussten wir leider mit dem Feiern aufhören, da man in diesem Haus, wo wir waren nur bis Mitternacht bleiben darf. Paar Leute sind noch mit uns nach Hause gekommen und im Schlafzimmer erwarteten uns haufenweise abgerollte Klopapierrollen und Luftballons.
Ahh, ja, und zwei Nachbaren haben auch kleine Geschenke vor unsere Tür gelegt, da war ich sehr überrascht:
Wir haben versucht mit vereinten Kräften die Klopapiere aufzurollen, weil wir nirgends mehr in der Wohnung Platz hatten, sie irgendwohin zu lagern, aber wir haben es schnell aufgegeben, weil wir bis Morgen früh auch nicht fertig gewesen wären. Ich habe einfach alles auf den Balkon rausgekehrt. :-)
Mein Lieblingsspruch von hier von dem Mann meiner Freundin: "Nur wer arbeitet, darf morgen aufs Klo!" :-)
Zum Schluß hat meine Freundin meine 5 Goldringe ins Ohr zuzrückgesteckt, was immer extrem schmerzhaft ist, da sie so ein blödes Schlosssystem haben, daß man sie nur zukriegt, wenn man sie extrem zieht und dabei das Ohrläppchen blutig verletzt. Weil es kein, ins Tuch eingewickeltes Messer zum Draufbeißen zur Verfügung stand und auch kein Whiskey daheim war, habe ich als schmerzlinderndnes Mittel auf paar Gummibärchen gebissen. :-)
Gegen 02:30 Uhr: etwas (sehr) betrunken auf der Gästematte hockend, mit tränenden Augen von der Berührtheit öffnete ich die Geschenkeumschläge und las die Texte weinend vor: